Integration Scharmacher durch ZM-I

Scharmacher goes ZM-I

Das Münchner Ingenieurbüro Scharmacher schließt sich der ZM-I München an und wird Teil der ZM-I Gruppe – Neue Perspektiven im Holzbau und in der Denkmalpflege

Wissensbilanz-Workshop in den Büroräumen von ZM-I München
Florian Scharmacher und Florian Goecke

Mit der Integration des Ingenieurbüros Scharmacher ab Januar 2025 erweitert die ZM-I Gruppe ihr Portfolio: Holzbau und Denkmalpflege – zwei zentrale Themen für nachhaltiges Bauen und das Bauen im Bestand – rücken nun noch stärker in den Fokus. Im Interview erklären Florian Scharmacher, Florian Goecke (Ingenieurbüro Scharmacher), André Müller und Christian Mühlbauer
(ZM-I), was dieser spannende Zusammenschluss bedeutet.

Interview

Herr Scharmacher, Herr Goecke, was hat Sie zu dieser Entscheidung bewegt? 

Florian Scharmacher:

„Nach neun Jahren an der Spitze des Ingenieurbüros Scharmacher – parallel zu meiner Professur für Holzbau an der OTH Regensburg und meiner Tätigkeit als Sachverständiger – wurde es zunehmend schwieriger, meinen hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. Die Entscheidung, das Büro zu übergeben, fiel uns nicht leicht. Umso wichtiger war es, einen Partner zu finden, der unsere Werte und Überzeugungen teilt. Mit ZM-I haben wir genau diesen Partner gefunden.“

Florian Goecke:

„Es war der richtige Zeitpunkt, die zukünftige Entwicklung unseres Büros neu zu gestalten. Diese Partnerschaft verbindet die langjährige Expertise von Scharmacher im Holzbau und in der Denkmalpflege mit der Innovationskraft und den Ressourcen der ZM-I Gruppe. Eine Kombination, von der auch unsere Kund:innen profitieren.“

 

Scharmacher trifft ZM-I – Gemeinsam für Holzbau und Denkmalpflege.

„Wir integrieren nicht nur ein Unternehmen, sondern auch Werte und Kultur. Gemeinsam schaffen wir neue Chancen durch spannende Projekte, Vernetzung und exzellenten Service – ohne den fachlichen Schwerpunkt aus den Augen zu verlieren.“

Dr.-Ing. Christian Mühlbauer

„Unser Fokus lag immer darauf, in unseren spezialisierten Bereichen außergewöhnlich gut zu sein, statt uns auf den Massemarkt zu konzentrieren. Diese Philosophie teilt auch ZM-I.“

Prof. Dipl.-Ing (FH) Florian Scharmacher M.Sc.

Herr Scharmacher, was hat ZM-I für Sie als Partner so passend gemacht?

Florian Scharmacher:

„Unser Fokus lag stets darauf, im Holzbau und in der Denkmalpflege – mit besonderem Schwerpunkt auf Feuchteschutz außergewöhnliche Expertise zu bieten, anstatt uns auf den Massenmarkt zu konzentrieren. Diese Philosophie teilt auch ZM-I. Trotz unterschiedlicher Strukturen vereint uns ein gemeinsamer Anspruch an höchste Qualität und Professionalität. Die Gespräche mit der ZM-I Gruppe, insbesondere mit Herrn Buchner in Regensburg, waren von Beginn an äußerst konstruktiv. Schnell wurde klar, dass wir eine ähnliche Denkweise teilen.“

Herr Müller, was führte bei ZM-I zu der Entscheidung?

André Müller:

„Das Ingenieurbüro Scharmacher hat sich über die Jahre einen herausragenden Ruf im Holzbau und der Denkmalpflege aufgebaut – zwei Bereiche, die in der Baubranche zunehmend an Bedeutung gewinnen. Umso mehr freuen wir uns, dass das Ingenieurbüro Scharmacher aktiv den Schritt auf uns zugegangen ist. Besonders beeindruckt hat uns, wie konsequent Prof. Scharmacher und Herr Goecke ihre Werte leben. Ihre Spezialisierung und die enge Kundenbindung passen perfekt zu unserer Philosophie. Mit dieser Integration möchten wir Synergien schaffen und die Stärken beider Teams gezielt bündeln.“

Welche Herausforderungen bringt die Übergabe an ZM-I mit sich?

Florian Goecke:

„Unser Ziel ist es, unsere fachliche Expertise und den hohen Anspruch an unsere Beratungsleistungen in die Strukturen von ZM-I zu integrieren, um den Übergang für unser Team und unsere Kund:innen so reibungslos wie möglich zu gestalten. Eine spannende Herausforderung, die wir gemeinsam mit ZM-I erfolgreich meistern werden.“

Herr Scharmacher, wie haben ihre Mitarbeiter:innen auf die bevorstehende Übergabe reagiert?

Florian Scharmacher:

„Die Reaktionen waren verständlicherweise gemischt. Einerseits besteht Vorfreude auf die neuen Möglichkeiten, die sich aus der Zusammenarbeit mit ZM-I ergeben. Andererseits gibt es Unsicherheiten: Wie wird sich die Arbeitsweise verändern? Kann die familiäre Atmosphäre im Team erhalten bleiben? Diese Fragen beschäftigen uns selbstverständlich. Es liegt nun an uns und ZM-I, den Übergang so zu gestalten, dass sich die Mitarbeiter:innen sicher fühlen und die Veränderung als Chance begreifen.“

Werden sich für die Mitarbeiter:innen des Ingenieurbüros Scharmacher Änderungen in den bisherigen Verantwortungsbereichen ergeben?

Christian Mühlbauer:

„Wir sind uns bewusst, dass wir nicht nur ein Unternehmen integrieren, sondern auch dessen Werte und Kultur. Für die Mitarbeiter:innen des Ingenieurbüros Scharmacher wird es keine grundlegenden Änderungen in den bisherigen Verantwortungsbereichen geben. Der fachliche Schwerpunkt bleibt erhalten, während gleichzeitig neue Perspektiven durch spannende Projekte, die Vernetzung mit anderen Teams, fachlichen Austausch und exzellenten Service entstehen. So können wir gemeinsam noch gezielter an unseren Kernaufgaben arbeiten und neue Chancen ergreifen.“

André Müller:

„Es ist uns wichtig, dass sich alle Mitarbeiter:innen in der ZM-I Gruppe wohlfühlen. Ihre individuellen Stärken und ihr Wissen bleiben ein zentraler Baustein unseres gemeinsamen Erfolgs.“

Florian Goecke:

„Unser Team wird nahtlos in die größere Struktur von ZM-I eingebunden, wobei der persönliche Charakter und die Flexibilität eines kleineren Büros erhalten bleiben. So können wir weiterhin auf die fachliche Expertise fokussiert arbeiten, während wir von den Vorteilen der Vernetzung und den erweiterten Möglichkeiten innerhalb der ZM-I Gruppe profitieren.“

Wie werden die Kompetenzen beider Unternehmen zusammengeführt?

Christian Mühlbauer:

„Wir betrachten diese Fusion als einen Gewinn für beide Seiten: Das Ingenieurbüro Scharmacher bringt seine Spezialisierung ein, während wir mit unserem breiten Portfolio, spannenden Projekten und zusätzlichen Ressourcen Mehrwert schaffen.“

André Müller:

„Uns war von Anfang an klar, dass die Stärke des Ingenieurbüros Scharmacher nicht nur in seiner fachlichen Expertise liegt, sondern auch in den engen, vertrauensvollen Beziehungen zu seinen Kund:innen. Diese Kontinuität zu bewahren, hat für uns höchste Priorität.“

Gibt es eine Übergangsphase, in der Sie das neue Management unterstützen?

Florian Scharmacher:

„Ich werde der ZM-I Gruppe weiterhin als Berater zur Verfügung stehen und auch bei ausgewählten Projekten mitwirken. Gleichzeitig ziehe ich mich aus dem klassischen Tagesgeschäft zurück, um mich stärker auf meine Professur zu fokussieren.“

Florian Goecke:

„Als künftiger Teammanager werde ich im Bereich Bauwerkserhaltung den Schwerpunkt Denkmalpflege bei der ZM-I München verantworten.“


Wie werden Sie die Kund:innen des Ingenieurbüros Scharmacher über die Übergabe informieren?

Florian Goecke:

In persönlichen Gesprächen haben wir bereits erste Hinweise gegeben. Zudem werden wir in unserem Weihnachts-Mailing offiziell auf die Übergabe hinweisen. Auch ZM-I plant, eine Information an sowohl ihre als auch unsere Kund:innen zu versenden.“

Wie sehen Sie die Zukunft der Baubranche?

Florian Scharmacher:

„Die großen Themen der Zukunft sind nachhaltiges Bauen, bei dem der Holzbau einen wesentlichen Beitrag leisten kann, sowie der ressourcenschonende Umgang mit bestehenden Rohstoffen. Nachhaltigkeit hat heute einen ganz anderen Stellenwert als noch vor 20 oder 30 Jahren. Auch das Bauen im Bestand gewinnt zunehmend an Bedeutung, da es eine Schlüsselrolle für eine zukunftsfähige Bauweise spielt. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Ingenieurbüros: Komplexe öffentliche Vergabeverfahren und die fortschreitende Digitalisierung setzen neue Maßstäbe. Kleine Büros ohne Spezialisierung werden es schwer haben, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Mit einer gezielten Spezialisierung oder als Teil einer starken Struktur wie ZM-I eröffnen sich jedoch große Chancen. ZM-I ist hervorragend aufgestellt, um innovative und nachhaltige Lösungen anzubieten, die den wachsenden Anforderungen der Branche gerecht werden. Als „Erhalter“ setzt ZM-I auf den verantwortungsvollen Umgang mit bestehenden Strukturen und Ressourcen und schafft durch Synergien echten Mehrwert für die Zukunft.“

Welche Botschaft möchten Sie, Herr Scharmacher, Ihren Kund:innen und Partner:innen mit auf den Weg geben?

Florian Scharmacher:

„Auch wenn sich die Strukturen ändern, bleiben unsere Werte und unsere Expertise erhalten. Das Büro bleibt in München, und die bisherigen Projektleiter bleiben für unsere Kund:innen weiterhin die vertrauten Ansprechpartner:innen. Die Integration bei ZM-I stellt eine Weiterentwicklung dar, die neue Möglichkeiten eröffnet – für unser Team, unsere Kund:innen und die gemeinsame Zukunft.“

Gibt es konkrete Pläne für neue Dienstleistungen oder Projekte bei ZM-I, die aus der Integration entstehen?

Christian Mühlbauer:

„Absolut. Wir möchten die Expertise im nachhaltigen Holzbau gezielt einsetzen, um innovative Projekte zu realisieren, bei denen der Baustoff Holz in Ergänzung zum Massiv- und Stahlbau seinen Beitrag zu einem ressourcenoptimierten Tragwerk und somit zu einem nachhaltigen Bauwerk leisten kann. Gleichzeitig eröffnen sich im Bereich der Denkmalpflege spannende Möglichkeiten für komplexe Projekte im Bereich der Bestandsbauwerke.“

Welche Rolle spielt Innovation in der zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens?

André Müller:

„Innovation ist entscheidend, um den steigenden Anforderungen der Baubranche gerecht zu werden und bildet einen zentralen Bestandteil unserer Ausrichtung. Mit Technologien wie BIM und KI setzen wir moderne Lösungen ein, die uns effizient unterstützen. Gemeinsam im Team gestalten wir die Zukunft des Bauens – nachhaltig, effizient, qualitätsbewusst und mit einem klaren Fokus auf die Menschen, die dahinterstehen. Wir freuen uns auf die spannenden Herausforderungen, die vor uns liegen.“

„Es war der richtige Zeitpunkt, die zukünftige Entwicklung unseres Büros neu zu gestalten.“

Dipl.-Ing. Florian Goecke

„Unser Anspruch ist es, durch diese Integration Synergien zu schaffen und die Stärken beider Teams zu bündeln.“

Dr.-Ing. André Müller

 Zu den Interviewpartnern:

Prof. Dipl.-Ing. (FH) Florian Scharmacher, M.Sc. ist bis zum 31.12.2024 geschäftsführender Partner des Ingenieurbüros Scharmacher und Professor für Holzbau an der OTH Regensburg. Als Beratender Ingenieur (BayIKa-Bau und VBI) und Sachverständiger hat er sich auf Holzbau und Denkmalpflege – mit besonderem Schwerpunkt auf Feuchteschutz spezialisiert. Mit seinem fundierten Wissen und seiner Leidenschaft für nachhaltiges Bauen prägt er seit Jahren die Branche. Neben seiner Lehrtätigkeit bringt er seine Expertise in die Praxis ein und steht für höchste Ansprüche und innovative Lösungen.

 

Dipl.-Ing. (FH) Florian Goecke ist ebenfalls bis zum 31.12.24 geschäftsführender Partner des Ingenieurbüros Scharmacher und
Beratender Ingenieur (BayIKa-Bau). Mit einem Schwerpunkt auf Tragwerksplanung und Bauwerksinstandsetzung verbindet er technisches Know-how mit einem Gespür für kreative, praxisnahe Lösungen. Seine Arbeit zeichnet sich durch einen hohen Anspruch an Präzision und eine starke Kundenorientierung aus. Goecke steht für die Kombination aus langjähriger Erfahrung und moderner Ingenieurmethodik und wird ab dem 01.01.2025 seine Expertise als Teammanager im Bereich Bauwerkserhaltung in die ZM-I Gruppe einbringen, mit einem Fokus auf Holzbau und Denkmalpflege.

 

Dr.-Ing. André Müller ist geschäftsführender Gesellschafter von vier Standorten der ZM-I Gruppe und Experte für Tragwerksplanung, Massivbau und Brandschutz. Nach seinem Studium an der ETH Zürich und der Promotion an der TU München gründete er 1997 in München mit Herrn Dr.-Ing. Zilch den ersten Standort der heutigen ZM-I Gruppe. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagiert er sich als Lehrbeauftragter an der TU München und als Vorsitzender des VBI Bayern. Mit seiner umfassenden Erfahrung unterstützt er aktiv die Bereiche Professionalität, Sicherheit und Innovation im Bauwesen.

 

Dr.-Ing. Christian Mühlbauer ist geschäftsführender Gesellschafter der ZM-I München GmbH. Nach seinem Bauingenieurstudium an der TU München, der Universität de Granada (Spanien) und der University of Southampton (Großbritannien) promovierte er im Rahmen seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Massivbau der TU München. 2012 trat er in die ZM-I ein und wurde 2018 Teil der Geschäftsführung. Seine Expertise liegt in der Tragwerksplanung, im Massivbau und der Instandsetzung von Bauwerken. Als Beratender Ingenieur (BayIKA-Bau und VBI) ist seine Leidenschaft die Planung herausragender Bauwerke im Neubau und Bestand.